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Entscheidungen treffen

Entscheidungen zu treffen ist manchmal leicht, manchmal schwer. Ich treffe jeden Tag hunderte Entscheidungen, auch wenn ich es gar nicht merke: Der Wecker klingelt. Stelle ich auf „Schlummern“ oder „Aus“? Eine Entscheidung! Stehe ich auf, oder kuschel ich mich nochmal ein? Und so geht das den ganzen Tag. Schwieriger wird es bei den großen Fragen, bei den persönlichen. Was wähle ich? Das Problem ist ja, dass ich von einer Möglichkeit „scheiden“ muss. Also verliere ich immer etwas, eine Möglichkeit kann ich dann nicht mehr wählen. Ich kann sie vielleicht nach hinten verschieben: Ich esse erst die Trauben, danach den Apfel… kein Problem!

Die großen Entscheidungen sind da schwieriger. Die aktuellste Entscheidung ist wohl im Moment: „Lasse ich mich gegen Corona impfen?“ Diese Entscheidung ist für viele schwer einzugehen. Was ist meine Grundidee und Überzeugung dazu? Wer beeinflusst mich in welcher Weise? Da ist viel Information wichtig. Welche nehme ich für mich an? Um diese ganz große Entscheidung zu treffen sind also viel kleine im Vorfeld nötig.

Nun werde ich mich hier nicht zu einem Corona-Vortrag hinreißen lassen, keine Sorge. Bei Entscheidungen, die ja immer individuell sind, ist halt das Bauchgefühl am wichtigsten. Ich kann noch so viele Informationen sammeln, wenn ich mich nicht wohlfühle dabei, kann ich nur die andere Möglichkeit wählen. Was tut mir gut, was will ich wirklich? Was bringt mich zum Ziel? Das Große-Ganze im Blick zu behalten ist wichtig. Nur weil ich Ärger mit meinem Chef habe, stelle ich nicht meinen Beruf infrage. Wenn ich den vermeintlich schwierigeren Weg gehe, komme ich dann nicht doch besser an mein Ziel?

Jede Entscheidung bringt eine Verantwortung mit sich. Wenn ich etwas nicht möchte, was muss ich noch bedenken? Welche Konsequenzen hat es für mich und andere? Raube ich eine Bank aus, weil ich Geldprobleme habe, oder suche ich mir doch lieber einen Job? Bedenke die Dinge, die diese Entscheidung mit sich bringen! Traumatisierte Angestellte, Gefängnis, Familie? Was treibt einen Bankräuber dazu, dies für seine beste Option zu halten? Das nur als kleines Beispiel.

Und doch bin ich mir sicher, und das gilt für jeden: Ich treffe immer die Entscheidung, die mir in diesem Moment als die Beste erscheint. Und das ist etwas, was ich mir später immer wieder glauben kann. Auch wenn ich hadere, ich bereue, was ich damals entschieden haben, so war es doch in dem „entscheidenden“ Moment meine beste Idee.

Einen schönen Spruch habe ich einmal vor vielen Jahren gehört:

„Der Kopf ist rund, damit er sein Denken ändern kann!“

Neue Informationen und Anregungen können durchaus frühere Entscheidungen infrage stellen und mich zu anderen führen. In meinen Augen ist das nicht schlimm und hat nichts mit Wankelmut zu tun. Ich stehe immer in der Entwicklung, in meinem ganz eigenen Prozess. Da darf ich mich auch einmal neu entscheiden: Heute esse ich erst den Apfel, dann die Trauben. Oder doch lieber eine Banane?

Als Letztes bedenke stets: Auch sich NICHT zu entscheiden ist eine Entscheidung! Und solltest Du Hilfe brauchen, eine Entscheidung zu treffen, melde Dich doch bei mir. Gemeinsam ist es oft leichter.

Also höre auf die kleine Stimme in Dir! Entscheide Dich, glücklich zu sein.

Bis bald

Eure Petra

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